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Montag, 10. Oktober 2016

Briefe an dich

Mein kleiner Sohn. Mein Herz.

22. Wochen bist du inzwischen "alt". Jaja, ich weiß, aber: Wie irre ist das denn bitte?! Und vor allem: Wann ist das denn passiert?! Warst du nicht eben erst noch ein frisch geschlüpftes Mini-Baby?! Tja. Vor 22 Wochen eben.

Ich liebe dich jeden Tag mehr. Und jeden Tag denke ich, das geht gar nicht mehr.

Du verzauberst mich. Mit deinem Grinsen, deinem Lachen, deinem Blick direkt in mein Herz. Ich liebe es, wenn du mit deiner kleinen Hand durch mein Gesicht fährst. Oder wenn du beim Stillen inne hältst und mir ganz tief in die Augen blickst. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl und ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur dran denke.

Du bist auch schon richtig groß geworden. Die 62er-Sachen werden auch schon langsam zu knapp, wenn ich's mir recht überlege hätten wir fast darauf verzichten und direkt von 56 auf 68 wechseln können. Inzwischen wiegst du 7,8 kg.

Dein Schlaf ist seit dem letzten Schub irgendwie... nicht mehr so wie er mal war. Vielleicht habe ich 1x zu oft betont, wie super du schläfst. Tja. Das war einmal. Dich abends ins Bett bringen dauert meist ewig. Das wäre mir ja prinzipiell egal, aber oft musst du auch noch so viel weinen, dass mir das Herz weh tut. Dann willst du nicht stillen, Schnulli nimmst du eh nicht, Daumen ist auch nur so semi-ok. 1 -2 Stunden brauchen wir, bis du in den Schlaf gefunden hast. Selten geht es schneller. Und auch nachts wachst du oft weinend auf. 1x ist derzeit das Mindeste, oft auch öfter. Dann hilft allermeistens nur: Auf den Arm nehmen und schunkeln. Ganz selten langt es, wenn ich dich im Liegen fest in den Arm nehme. Und ebenso selten muss ich aufstehen und dich rumtragen.
Tagsüber machst du mal ausgiebig Mittagsschlaf von 2 - 3 Stunden. Und dann wieder nur 30 Min am Stück. Manchmal im Bett, manchmal im Tuch. Auf jeden Fall gilt: Was dir mittags in den Schlaf half hilft abends noch lange nicht. Die einzige Ausnahme: Das altbewährte Schlaflied "Lalelu". Aber bitte selbst gesungen - obwohl ich nun wirklich eine grottige Sängerin bin.
Aber wenn du dann da liegst und friedlich schlummerst, im Schlaf Grimassen schneidest oder lächelst oder einfach eine Schnute ziehst ist alles vergessen. Denn DU bist alles für mich.

Viele neue Dinge kannst du jetzt.

Du haust mit Spielzeug auf den Tisch oder gegen andere Spielsachen. Manchmal auch gegen deinen Kopf. Das findest du dann allerdings weniger lustig.

Du drehst und wendest dich, um an Dinge zu kommen, die außerhalb deiner Reichweite liegen. Ruck zuck drehst du dich inzwischen vom Rücken auf den Bauch und wieder zurück. Auf dem Bauch liegen findest du toll grade. Vor allem, wenn du so auf dem Sofa liegst. Dann hast du nämlich einen ganz tollen Überblick. Ab und an streckst du deine Ärmchen durch und versuchst, dich hoch zu drücken.

Du hältst deine Füße fest, du kreischst und quitschst in den höchsten Tönen. Du brabbelst, du motzt, du schimpfst. Du zeigst deutlich, wenn dir etwas nicht passt. Und genau so deutlich, wenn du etwas total toll findest.

Auch das Sitzen klappt immer besser. Zwar kannst du dich noch nicht alleine aufsetzen, aber sitzen willst du trotzdem. Auf dem Schoß hältst du dich schon super selbst im Gleichgewicht. Ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bist du dich selbst aufsetzen kannst. Dein Köpfchen kannst du schon recht weit anheben und du übst fleißig und hartnäckig.

Gesichter findest du auch sehr interessant und Brillen sind nun nicht mehr sicher auf den Nasen ihrer Träger. Grabsch... und die Brille fliegt.

Du erkennst dich jetzt selbst im Spiegel. Das erste Mal warst du dir nicht sicher, was du von dir halten sollst. So süß. Ab dem zweiten Mal fandest du dich einfach nur sehr dufte. Du hast Grimassen geschnitten und laut gelacht, weil es so lustig aussah. Du hast gegen den Spiegel gepatscht, wolltest ihn (oder dich?!) ablecken und fandest es einfach bombig.

Du findest es nach wie vor sehr interessant, wenn wir essen oder trinken. Inzwischen greifst du auch schon nach unserem Essen und schiebst es dir in den Mund. Natürlich bekommst du nicht alles was wir essen. Aber ein Stück Brotrinde, Karotte, Kartoffel oder auch mal Banane. Es ist allerdings noch mehr ein Drauf-rum-nuckeln wie essen. Landet überhaupt etwas in einem Magen? Egal. Du bist auf jeden Fall sehr interessiert und weißt auch schon, wohin damit. Satt wirst du davon halt noch nicht. Deswegen stillen wir auch nach wie vor voll. Und ich genieße es sehr.

Es wird weiterhin viel getragen im Hause B. In der Manduca oder im Tuch legst du inzwischen gerne mal deinen Kopf zurück und guckst mir in die Augen. Meist unterhältst du dich dann auch mit mir. Draußen genießt du es sehr, dich umzugucken. Von der Trage aus sieht man aber auch so viel. Du machst auch gerne Quatsch oder unterhältst dich mit Papa, wenn wir zusammen draußen sind und er neben uns her läuft.

Den Hundemann liebst immer noch, du hast ihn auch schon das ein oder andere Mal an seinen großen Fledermausohren gepackt. Ihn juckt das zum Glück nicht wirklich und wenn's ihm doch zu bunt wird steht er eben auf und geht. Noch kannst du ihm ja nicht hinterher.

Mein Grinsebär, ich liebe dich. Über alles, alles, ALLES auf der Welt. Du verzauberst mich jeden Tag auf's Neue. Du und mit dir die Welt nochmal ganz neu zu entdecken - das ist das größte Geschenk für mich.

Deine Mama

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