Weihnachten ist vorüber. Mal wieder muss ich sagen: Endlich! Nicht dass es wirklich schlimm war, nein. Aber ich weiß auch nicht, irgendwie erwartet jeder so viel von diesen Tagen. Schon als Kind war Weihnachten immer irgendwie... bittersüß. An Heilig Abend hat immer, und ich meine wirklich immer, irgendwer geweint. Und wieso? Weil alle solch hohe Erwartungen an diesen und die beiden folgenden Tage hatten. So hoch, eigentlich nicht erfüllbar. Ergebnis: Tränen.
Seit einer Weile gibt es nun weder an Heilig Abend noch an den beiden folgenden Tagen Tränen. Zumindest in der kleinen Familie B. Weder der Göttergatte noch ich erwarten sonderlich viel von Weihnachten. Es geht uns einfach nur darum, Zeit mit der Familie zu verbringen. Wie groß diese Familie nun ist spielt doch letztlich keine Rolle.
Weihnachten 2014 war ok. Eigentlich könnte ich sagen, es war schön. Es tat gut die Familie um sich zu haben. Meistens jedenfalls. Am 1. Weihnachtsabend musste ich mir zwei Fragen anhören. 1.: "Bist du schwanger?" Und als ich verneinte 2.: "Wieso nicht?" Gestellt von der Freundin des ältesten Neffen. Grund zur Frage Nr. 1 sah sie wohl darin, dass ich keinen Alkohol trinken wollte. Dazu sei gesagt, dass ich prinzipiell sehr wenig bis gar keinen Alkohol trinke. Also war das für mich nichts besonderes, für sie wohl irgendwie schon. Naja. Zu Frage Nr. 2 sagte ich erstmal nichts. Atmete dann tief durch und sagte nur "Wieso sollte ich?!" Darauf wusste sie dann zum Glück keine Antwort und das Thema war erledigt.
Am 2. Weihnachtsfeiertag gab's dann doch noch ein bisschen "Familien-Drama". Wär ja auch langweilig so ganz ohne. Wir waren bei meinen Eltern, meine Tante + Partner war ebenfalls da. Wieso es zu diesem bisschen Drama kam? I don't know.
Zwischendurch und dann jetzt nach Weihnachten war immer mal wieder Zeit ein paar Dinge zu flicken. Ein Spielzeug vom Hundemann zum Beispiel. Zwei Shirts von mir. Unterhosen. Normalerweise flicke ich nichts. Ich bin ein absoluter Näh-Legasteniker. Ich kann's einfach nicht und daher mag ich es auch überhaupt nicht. Lieber 5x das ganze Haus putzen als 1 kleines Loch zu flicken. Wieso ich es dieses Mal doch gemacht habe? Ich hab ehrlich keine Ahnung. Aber ich hab es sogar größtenteils unverletzt überstanden, grad 1x hab ich mir in den Finger gestochen. Yeei.
Gestern hab ich dann tatsächlich noch zwei Unterhosen von mir geflickt. Eigentlich wollte ich sie wegwerfen. Weil nichts besonderes und kaputt. Da kauf ich mir lieber zwei neue als die zu flicken. Gestern... Man kann schließlich nicht alles weg werfen nur weil es einen Riss hat. Mit manchen Dingen geht das einfach nicht. Die wird man nicht los. Und dann muss man eben schauen dass man sie geflickt bekommt.
Und tatsächlich: Mit jedem Stich geht's besser. Jede Naht wird schöner. Man bekommt Übung im Flicken. Seien es nun Socken die man flickt...
Oder das eigene Herz.
Man wird besser. Mit jedem Stich. Mit jeder Naht. Und irgendwann ist man so gut, dass niemand mehr sieht wo man schon überall geflickt hat. Flicken musste. Niemand außer einem selbst. Und das auch nur, weil man es weiß.
Für alle anderen: Ein heiles Herz. Wie es sein sollte...
Jetzt liegen noch zwei Arbeitstage vor mir. Und dann ist 2014 auch für mich vorbei.
Bis bald ihr Lieben und rutscht gut ins neue Jahr ♥
Eure J.B.